Bronzemünzen

Bronzemünzen

In diesem Artikel erfahren Sie, wie man Bronzemünzen reinigt, pflegt und was man nicht mit Münzen aus Bronze machen sollte. Zusätzlich gibt es viele wichtige Informationen.

Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn. Es besitzt für die Münzherstellung gute Eigenschaften wie einfache Bearbeitung und Korrosionsbeständigkeit. Im Gegensatz zu Gold- und Silbergeld haben Bronzemünzen einen höheren Nominalwert als Materialwert. Im Laufe der Geschichte wurde es immer wieder für kleinere Nominale bevorzugt.

Römische Bronzemünzen

Beispielhaft sind hier die Römer gewesen. Sie ließen Münzen aus Bronze wie z.B. Sesterzen, Follis oder Ase  in großen Mengen herstellen.

Gerade gegen Ende der römischen Herrschaft wurde zu viel geprägt. Kurantmünzen mit hochwertigem Silber wurden immer seltener, dagegen standen billigere Bronzemünzen. Die Menschen wurden dadurch immer misstrauischer und behielten in Folge dessen die alten Münzen mit hohem Silbergehalt. Eine Inflation war die Folge.  Das spielte letzten Endes mit dazu bei, warum das römische Reich unterging.

Charakteristisch für Bronze ist die Patina

Die Bronzepatina ist eine natürlich entstandene Schicht, die durch Alterung (bzw. Oxidation) entsteht. Sie charakterisiert eine dunkelgrüne bis anthrazitgrüne Farbe. Auch dunkel bis hellbraune Farbtöne sind auf antiken Bronzemünzen nicht selten.

Legierungsbestandteile und Boden haben über das Aussehen einer Patina maßgeblichen Einfluss. Aber es gibt auch bei der Bildung von Patina gewisse Ausnahmen. Liegt unmittelbar neben dem Bronzeobjekt eine Leiche (meistens als Grabbeigaben), bildet sich eine sogenannte „Leichenpatina“. Der Farbton ist hier nicht mehr typisch Grün sondern geht eher in Richtung Blaugrün bis Babyblau. Erfahrene Münzsammler wissen, dass solche Objekte seltener und teurer sind, sie bleiben aber dennoch die Ausnahme.

Bronzemünze mit grüner Patina
Bronzemünze mit grüner Patina

Wichtig zu wissen: Die Patina bestimmt den Wert

Den Wert einer altertümlichen Münze aus Bronze bestimmt nicht nur Motiv oder Seltenheit sondern auch die Schönheit der Patina. Darunter fallen nochmal Kriterien wie Farbton, Oberfläche und Geleichmäßigkeit. Münzsammler legen großen Wert auf eine einwandfreie Patina. Aus diesem Grund darf sie nicht entfernt oder beschädigt werden! Jeder Sammler sollte deswegen an einen vorsichtigen Umgang und eine gesicherte Lagerung denken.

Bronzemünzen reinigen

Wie oben schon erwähnt, darf die Patina bei der Reinigung keine Schäden davon tragen. Eine schonende Reinigungsmethode ist deswegen empfehlenswert. Krusten und Dreck lassen sich mit einem Ultraschallbad gut entfernen. Bei hartnäckigen Schmutzschichten kann man die Münze längere Zeit in Olivenöl einlegen. Dies kann von mehreren Tagen bis zu 3 bis 4 Wochen schon mal dauern. Zwischendurch muss man das Öl wechseln. Während dessen bietet es sich an, die Münze unter fließendem Wasser abspülen.  Dabei kann man die Münze vorsichtig mit einer weichen Zahnbürste reinigen.

Aufbewahrung von Bronzemünzen

Um die Patina vor Beschädigungen oder Umwelteinflüssen (Chemikalie oder Hautfett) zu schützten, sollte man einzelne Bronzemünzen in Münzekapseln aufbewahren. Eine ganze Kollektion ist dagegen gut in einem Münzalbum untergebracht. Obwohl hochwertige Bronzemünzen sich in einer Münzkassette ansehnlicher präsentieren lassen.

Was man mit Bronzemünzen nicht machen darf

  • Nicht zusammen mit anderen Münzen in einen Beutel aufbewahren.
  • Auf keinen Fall mit Klebeband oder Tesafilm bekleben.
  • Niemals die Patina alter Münzen (grüne – dunkelbraune Schicht) entfernen.
  • Keine alten Münzen aus Bronze bis zum Katzenglanz reinigen.
  • Nicht ohne Konservierung oder ohne Schutzkapsel (Schutzhülle) aufbewahren.
  • Es ist davon abzuraten Bronzemünzen zusammen mit Münzen, aus anderen Metallen, in einem Wasserbad reinigen.
  • Niemals Versuchen die Münze zu polieren.